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INFO - WISSENSWERTES - V

Wohnformen im Alter

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Bedeutung des Wohnens und der Wohnform

   

Mit zunehmendem Alter verbringen Menschen mehr Zeit in den eigenen vier Wänden. Wohnen trägt entscheidend zu Lebens-qualität, Wohlergehen und Zufriedenheit bei, in späteren Lebensphasen noch mehr als in jüngeren Jahren. Über 90% der älte-
ren Menschen wünschen sich, dass sie so lange wie möglich in der vertrauten Umgebung leben können. Ein langer Verbleib im angestammten Heim lässt sich durch bauliches Anpassen der Wohnumgebung und durch Unterstützung – sei es durch Nach-barn, Angehörige oder Institutionen – ermöglichen. Die meisten Senioren leben selbständig, sogar die über 80jährigen wohnen noch zu 80% im Privathaushalt. Nichtsdestotrotz kann ein rechtzeitiges, wohlüberlegtes Planen einer Veränderung im Wohn-arrangement ein wichtiger Beitrag zur eigenen Lebensqualität im Alter sein. Zur Freiheit und Verantwortung eines selbstbe-stimmten Alter(n)s gehört es heutzutage, sich einschlägig zu informieren und rechtzeitig zu überlegen, welche Wohn- und
Lebensform im Alter für einen infrage kommen könnte. Diese Überlegungen und Entscheidungen machen den Unterschied zwischen Eigenverantwortung und Fremdbestimmung aus! Die Grundsatzfrage dabei lautet: „Möchte ich für mich/uns rechtzeitig eine wohlinformierte Entscheidung treffen oder lasse ich zu, dass Angehörige oder Behörden für mich entscheiden müssen, wenn es nicht mehr anders geht?“

   

Scheuen Sie sich nicht, bereits ab 50plus mit Ihrem Partner/Ihrer Partnerin und Ihren Angehörigen Ihre Wohnform zu überprüfen und gemeinsam zu überlegen, was Sie in welchem Alter und in welcher Situation wie verändern möchten und wo Sie jetzt schon Vorkehrungen treffen können. Für das Wohnen im Alter steht heute eine ganze Palette von Möglichkeiten zur Verfügung – die derzeit elf gängigen Wohnformen finden Sie nachstehend beschrieben. Fassen Sie Mut, setzen Sie sich damit auseinander. Sammeln Sie Informationen. Reden Sie mit Menschen, die anders wohnen und leben. Das ist immer interessant und hilft Ihnen, zum richtigen Zeitpunkt die für Sie optimale Wohnform zu finden.

Die Wohnformen im Überblick:

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Die heutigen Wohnformen für Menschen im Alter sind vielfältig und dem jeweiligen Grad der Begleitungs-, Betreuungs- und Pflegebedürfnisse angepasst. Die derzeit gängigen elf Wohnformen teilen sich auf in:

Individuelle Wohnformen

   

Wohnen zu Hause
Zu Hause alt zu werden entspricht dem Wunsch der überwiegenden Mehrheit (>90%) der älter werdenden Menschen. Bei Bedarf können externe Serviceleistungen beigezogen werden. Die Pflege erfolgt durch Angehörige und/oder mithilfe ambulanter Unterstützung (zB Spitex).

Alterswohnung / Alterssiedlung
Autonome Wohnungen, die spezifisch für ältere Menschen gebaut wurden. Im Idealfall sind sie nicht nur im Innern hindernisfrei gestaltet, sondern in einem altersgerechten Umfeld und gut ans Quartier und öffentliche Dienstleistungen angebunden.​

Wohnen mit Service/Dienstleistungen – Betreutes Wohnen

Dieses Angebot kombiniert die Alterswohnung mit der Möglichkeit, je nach Bedürfnis professionelle Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen bei Verpflegung, Haushalt, soziale Betreuung, Pflege, Kultur, Freizeit.

Alterswohnung / Alterssiedlung
Autonome Wohnungen, die spezifisch für ältere Menschen gebaut wurden und mit eigenen Möbeln und Gegenständen individuell eingerichtet werden können. Im Idealfall sind sie nicht nur im Innern hindernisfrei gestaltet, sondern in einem altersgerechten Umfeld und gut ans Quartier und öffentliche Dienstleistungen angebunden.
   

Private gemeinschaftliche Wohnformen

   

Alterswohngemeinschaft

Selbst organisiertes und langfristig angelegtes Wohnarrangement in Form einer Alters-WG, in der alle Bewohnerinnen und Bewohner einen eigenen Raum haben. Küche, Esszimmer, Wohnzimmer, Gästezimmer und je nachdem auch Badezimmer werden geteilt.

Altershausgemeinschaft

Zusammen allein wohnen: In einer selbst organisierten Altershausgemeinschaft verfügen alle Parteien über eine eigene, ab-schliessbare Wohnung. Meistens gibt es zusätzlich gemeinschaftliche Innen- und Aussenräume.
 

Mehrgenerationenhaus

Eine Wohnform, in der sich verschiedene Generationen – ältere Menschen, jüngere Familien, alleinstehende Elternteile – gegenseitig ergänzen und unterstützen.
Variante: SeniorInnen, die über viel Wohnraum verfügen, stellen gegen Mithilfe in Haushalt, Garten, Betreuung etc. Zimmer
bzw. Wohnungen zur Verfügung.
   
Institutionelle Wohnformen

   

Altersheim

Für ältere Menschen, die nicht selbstständig leben wollen oder können, aber nicht pflegebedürftig sind. Sie haben ein eigenes Zimmer mit Dusche oder Bad, aber keine eigene Küche. Dienstleistungen wie Verpflegung, Wäsche, Putzen, Beratung, Nutzung gemeinsamer Räume und Veranstaltungsangebote sind inbegriffen.

Seniorenresidenz

Altersheim in gehobenem Standard mit hotel-ähnlichem Wohnangebot. Bewohner verfügen über eigene Wohnung mit Bad und Küche, leben aber gemeinsam in einer Institution mit breitem Angebot an professionellen Dienstleistungen: Schwimmbad, Restaurant, Fitnessraum, kulturelle Veranstaltungen usw. Oft auch mit Pflegeabteilung.

Pflegeheim

Für ältere Menschen, die auf umfassende Pflege und Betreuung angewiesen sind. Rund-um-die-Uhr-Bereitschaft des Pflege-personals. Je nachdem Ein- oder Zweibettzimmer mit Nasszelle. Professionelle Dienstleistungen, die alle Lebensbereiche abdecken, gehören standardmässig dazu.

Pflegewohngruppe

Eine Pflegewohngruppe ist eine alternative Wohnform zum Pflegeheim mit einer familiären Atmosphäre. Pflegewohngruppen 

haben eine ähnliche Struktur wie moderne Pflegeheime und werden oft dezentral geführt. Pflegewohngruppen sind aber auch innerhalb eines Pflegeheims eine mögliche alternative Wohnform. Die Betreuung erfolgt durch qualifiziertes Pflegepersonal.

 

Tages- und Nachtstätten

Tagesbetreuungsangebote für ältere Menschen werden immer wichtiger. Die Tagesstruktur und pflegerische Betreuung wird zB vom angegliederten Alters- und Pflegeheim gewährleistet. Heute gibt es temporäre Betreuungsangebote etwa nach einem Spitalaufenthalt oder einer gesundheitlichen Krise, um danach wieder nach Hause zurückzukehren.

   

Quelle: CuraViva 

Bedürfnisse und Ansprüche heutiger SeniorInnen

Das Einfamilienhaus mit Umschwung verliert an Attraktivität wenn die Kinder ausgezogen sind und der Wunsch nach viel Wohnfläche nimmt gemäss neueren Erhebungen mit zunehmendem Alter deutlich ab. SeniorInnen wünschen sich kleineren, weniger pflegeintensiven und vor allem preiswerten Wohnraum.

   

Gemäss mehreren Umfragen und Studien von 2018 und 2019 halten SeniorInnen bei einem Umzug / Wohnungswechsel
folgende Aspekte für besonders wichtig:

►  Der Preis ist ein zentrales Kriterium, die Wohnung muss bezahlbar sein

►  Wohnung muss barrierefrei oder sogar rollstuhlgängig sein

►  Soziale Kontakte sind sehr wichtig, daher ist der Umzug innerhalb der angestammten Umgebung (Quartier, Dorf) ideal

►  Zentrale Lage mit leichter Erreichbarkeit von Geschäften, Restaurants, medizinischer Versorgung

►  Sichere Wohngegend

►  Gute ÖV-Anbindung

Anregungen und Ideen

  Passen Sie Ihre Wohnung altersgerecht an durch Beseitigen von Hindernissen und Stolperfallen, gute Beleuchtung, Hand-
      läufe usw. Tipps dazu finden Sie unter H «Hindernisfreies Wohnen». Überprüfen Sie von Zeit zu Zeit, ob die Wohnung

      noch Ihrer Lebenssituation entspricht oder ob weitere Anpassungen nötig sind.

  Suchen sie eine geeignetere Wohnung im selben Haus, zum Beispiel im Parterre, oder im Quartier oder Dorf. So bleiben
      Sie in der vertrauten Umgebung und bei den vertrauten Menschen.

 Zügeln Sie in eine barrierefreie Wohnung in der Nähe Ihrer Angehörigen.

  Gründen Sie eine Alters-WG. Zwei oder mehr Menschen teilen sich eine grosse Wohnung. Mit dem nötigen Respekt und
      viel Toleranz kann das eine sehr interessante Wohnform sein. Bei Wohnform50plus gibt es eine Wohnpartner-Suche >

►  Weitere Tipps und Vorschläge finden Sie in der Aufstellung «Altersgerecht Wohnen» des Schweizerischen Roten Kreuzes >

Weiterführende Informationen:

►  CuraViva: Wohnformen im Alter – Eine terminologische Klärung 

►  Comparis-Report 2019: Wünsche und Erwartungen an Wohnformen und Wohninfrastruktur

►  Pro Senectute: Wohnen im Alter  (Themensammlung)

►  Pro Senectute: Wie möchte ich im Alter wohnen?  (Broschüre 2018)

►  Pro Senectute: Wohnform 50plus

Hinweis:

   

Manche Institutionen kombinieren verschiedene Wohn- und Betreu-ungsformen miteinander. Wie die Angebote aussehen, kann direkt bei den Institutionen erfragt werden. Einen guten Überblick bietet die Website heiminfo.ch Hier können die Institutionen spezifisch nach den gewünschten Wohnformen durchsucht werden, auch in Kombination.

Pro Senectute bietet eine spezifische Wohnberatung an.

Bitte beachten Sie auch die Seiten unter A wie «Alterswohnungen», 

und H wie «Hindernisfreies Wohnen» sowie W wie «Wohnungen für SeniorInnen»

Kontakte: 

   

Pro Senectute Willisau

Menzbergstrasse 10, 6130 Willisau

Tel. 041 972 70 60  E-Mail >

Pro Senectute Geschäftsstelle Luzern

Maihofstrasse 76, Postfach 3640, 6006 Luzern

Tel. 041 226 11 88  Webseite >  E-Mail >

Seniorenrat Egolzwil-Wauwil – Ressort Wohnen im Alter
Uschi Regli, Wendelinsmatte 7, 6242 Wauwil

Tel. 041 980 17 47  E-Mail >

 

Wohnungen für SeniorInnen

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Die Trägerschaft Kirchgemeinde Egolzwil-Wauwil vermietet Wohnungen an Seniorinnen und Senioren. Das Mehrfamilienhaus befindet sich an zentraler Lage an der Dorfstrasse 30 in Wauwil.

  

Die Wohnungen sind kostengünstig, hindernisfrei und ein Lift ist vorhanden.

►  4 Wohnungen à 2 ½ Zimmer

  3 Wohnungen à 3 ½ Zimmer

►  1 Wohnung à 4 ½ Zimmer

Seit dem Frühjahr 2018 ist der Annexbau der Kirchgemeindeverwaltung fertiggestellt. Er bietet:
►  2 Wohnungen à 2 ½ Zimmer

  1 Wohnungen à 3 ½ Zimmer

►  1 Wohnung à 4 ½ Zimmer  

Auch diese Wohnungen sind barrierefrei. Ein Lift ist vorhanden.

Mietpreise und Anmeldeformular >

Zentral und hindernisfrei wohnen in der Glasi Wauwil

Ab Mai 2020 sind am Glasiweg in Wauwil 67 preiswerte Mietwohnungen bezugsbereit, vom Studio über 2 ½, 3 ½ bis 4 ½ Zimmer Wohnungen. Alle Wohnungen sind hindernisfrei, verfügen über einen rollstuhlgängigen Lift, sind hell, grosszügig und entsprechen
einem modernen Ausbaustandard
. Die zentrale Lage in unmittelbarer Nähe von Bahnhof, Post, Gemeindehaus, mit Einkaufsmö
g-
lichkeiten sowie einem Gesundheitszentrum mit Arztpraxis, Physiotherapie und Fitness macht diese Siedlung zum begehrten 
Wohnort für Seniorinnen und Senioren, die sich einen Generationenmix wünschen.

Hinweis:

Wenn Sie sich für eine Wohnung der Kirchgemeinde 

interessieren, kontaktieren Sie bitte die Kirchmeierin

der Kirchgemeinde Egolzwil-Wauwil

Für Genossenschaftswohnungen wenden Sie sich an eine der lokalen Wohnbaugenossenschaften.

Kontakte: 

    

Kirchgemeinde Egolzwil-Wauwil

Kirchmeierin Daniela Lehni

Bodenacher 1, 6243 Egolzwil  

Tel. 041 525 50 42 / 078 789 75 83  E-Mail >

    

WOHNBAUGENOSSENSCHAFTEN

  • Gehren Egolzwil  Tel. 041 980 47 09
    Edgar Bühler, Seehalde 1, 6243 Egolzwil

  • Moosmann Egolzwil  Tel. 041 982 00 97
    Hans Hodel, Baumgarten 5, 6243 Egolzwil

  • Egimo AG Egolzwil   Tel. 041 980 31 44
    Alois Hodel, Geissacher 4, 6243 Egolzwil

  • WBG Wauwil   Tel. 041 982 00 40
    Peter Arnold, Sonhaldenrain 7, 6242 Wauwil

Wanderungen

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Wandern kann helfen, den Alterungsprozess zu verlangsamen und die Organe lange funktionstüchtig zu halten. Regelmässige Bewegung an der frischen Luft erhält jung und vital. Diese Freizeitbeschäftigung ist ein wichtiger Bestandteil des Themas Gesund-heit im Alter und liegt voll im Trend. Mit Wandern werden Sie das Älterwerden lustvoller und zufriedener erleben sowie Ihre Lei-stungsfähigkeit erhalten.

   

Jeden Monat (ausser Juli, August und Dezember), immer am dritten Donnerstagnachmittag, werden begleitete Wanderungen von eineinhalb bis zwei Stunden Wanderzeit durchgeführt. Der Tourleiter wählt abwechslungsreiche, seniorengerechte Strecken.

   

Detaillierte Informationen zu den Routen und Daten finden Sie auf der Webseite von 60plus Egolzwil-Wauwil sowie in den Gemeindeblättern EGOLZWILER SICHT und WAUWILER INFO.

   

Auf geht’s!

Hinweis:

Beim Weggehen sollten Sie mit einem langsamen, gemütlichen Tempo beginnen. Nach ca. 30 Minuten ist der Körper aufgewärmt und Sie können zum normalen Schritttempo übergehen.

   

Um Fieberblasen zu vermeiden, sollten Sie beim Wandern genü-gend trinken, um die verbrauchte Flüssigkeit (Schwitzen) dem Kör-per wieder zuzuführen. Achten Sie darauf, das Gesicht mit einem hohen Lichtschutzfaktor einzucremen und die Lippen mit einem Fettstift zu behandeln.

Kontakt: 

Leiterin 60plus Egolzwil-Wauwil

Anita Blättler

Heuacher 1,  6242 Wauwil

Tel. 041 980 35 41 / 078 720 29 76 

E-Mail >  Webseite >

   

Tourleiter:

Konrad Roos, Tel. 041 921 18 81 

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